· 

Ein Ausflug erneut in Velké Březno zum Magnetovec und Skalní hřib

Heute war es endlich wieder soweit: Meine dritte Wanderung nach Velké Březno stand an. Nach meinen früheren Ausflügen im September 2021 und Anfang August 2022 war ich gespannt, was mich diesmal erwarten würde. Besonders motivieren tut mich immer gern das "Elbe-Labe-Ticket" für 24 Euro, das ab August um 1,70 Euro teurer wird. So konnte ich es wenigstens dreimal nutzen – ein echtes Schnäppchen im VVO!

Morgenstimmung in Dresden

Der Tag begann früh in Dresden. Der "Bohemica Sprinter" bringt mich entlang der Elbe durch das Elbsandsteingebirge über die Grenze nach Tschechien bis zum Hauptbahnhof in Ústí nad Labem. Die Zugfahrt war, wie immer, ein Genuss – die Landschaften, die man passiert, sind einfach atemberaubend. Kulinarisch darf auch ein beliebtes Chlebicky auf die Hand zum Bahnhof Usti-Strekov, unterhalb von Burg Schreckenstein, nicht fehlen.

Historische Fahrt nach Zubrnice

Von Ústí-Střekov ging es um 10:10 Uhr mit einem kleinen, historischen Diesel-Triebwagen nach Zubrnice. Diese nostalgische Fahrt weckte Erinnerungen an meine Wanderung vor zwei Jahren zum Kamenná hora (601 m) und Sokolí hřeben (592 m). Damals waren die Ausblicke auf Ústí nad Labem und Děčín sowie bis zum Děčínský Sněžník (723 m) unvergesslich.

 

Erkundung von Velké Březno


Heute stand jedoch eine andere Route auf dem Plan: Vom Bahnhof führte zunächst mein Weg entlang der Straße, am Ortsausgangsschild unter den Eisenbahngleisen hindurch aufwärts durch den Wald. Der Pfad war unberührt und zugewachsen mit Brennnesseln, die teilweise sehr hoch an diesen Pfaden stehen. Am markierten Wanderweg, vorbei am Desolate Castle (Zaniklý hrad Velké Březno, auch Pustý zámek genannt) und dem Kočičí vrch (525 m) wanderte ich zum Magnetovec (521 m), dem "Hausberg" von Velké Březno, und zur beeindruckenden Felsformation Skalní hřib.

Magnetovec – Skalní hřib ist ein Naturdenkmal südlich der Gemeinde Velké Březno im Bezirk Ústí nad Labem. Das Naturschutzgebiet steht unter der Verwaltung der AOPK ČR – dem Regionalbüro der PLA České středohoří.

 

Schutzgrund ist der Basanit-Steinpilz. Es handelt sich um einen zergliederten Teil des Lavabetts, der durch zwei Ausgüsse von Basanitgestein gebildet wurde. Der untere Aufschluss ist poröser und stärker verwittert, wodurch punktuell ein dünnes „Pilzbein“ entsteht, auf dem ein massiver oberer Teil sitzt – ein breiter „Hut“.

Nach dieser wunderbaren Strecke – insgesamt knapp 10 Kilometer – ging es wieder hinab, durch das Anwesen Velichov. Gern kann man mit einer historischen Maschine einer kleinen Feldbahn fahren, wenn es geöffnet ist! Entlang eines ausgetrockneten Bachbett führt ein ehemaliger Bergpfad direkt zum Bergschloss Velké Březno hinab. Ganz in der Nähe, im Restaurant Adonis gönnte ich mir ein wohlverdientes Bier aus der nahe gelegenen Brauerei Brezniak und leckeren Gulasch mit Knödel. Es war der perfekte Abschluss einer herrlichen Wanderung.

Rückreise nach Dresden

 

In Richtung Elbe, am Ende der Straße und der Bier-Brauerei steht auch noch das Stadt-Schloß, ganz in der Nähe kommt man mit der Elbfähre zum Haltepunkt Neštědice. Um 15:30 Uhr machte ich mich schließlich auf den Rückweg nach Děčín und Bad Schandau, um von dort aus die S-Bahn nach Dresden zu nehmen. Alternativ hätte ich auch zwei Stunden später fahren können. 



Die Wanderung war wieder ein voller Erfolg: Jeder Schritt, jeder Blick auf die Landschaft und jede Begegnung unterwegs haben diesen Tag besonders gemacht. Ich freue mich schon auf die nächste Tour!